500. Gedenkjahr der Reformation

In Wirbenz sowie in vielen anderen evangelischen Kirchengemeinden haben sich zum 500. Gedenkjahr der Reformation die Gläubigen besondere Aktionen einfallen lassen. So auch unsere Kirchengemeinde Wirbenz.

Es sollte etwas ganz Besonderes werden und etwas, dass das Jubiläumsjahr überdauert. So entstand die Idee einer Lutherrose in Beton gefasst. Diese kreisrunde Betonplatte mit einen aus Mosaiksteinen ausgelegte Lutherrose soll auf dem Vorplatz des Gemeindehauses ins Bodenpflaster mit integriert werden. Der Platz dafür stand schnell fest, da an der Stelle ein Bäumchen in der kreisrunden Aussparung bepflanzt wurde, aber leider vekümmerte.

 

Viele fleißige Hände schafften eine wunderschöne Lutherrose aus vielen kleinen Mosaiksteinchen. Mit einem Traktor und drei starken Männern wurde die Lutherrose an seinem PLatz gehievt.

 

 

3. Bild: Es lässt sich auch gut darauf sitzen!

4. Bild: Die Lutherrose  Juli 2022

 

Die Lutherrose ist ein Symbol für die evangelisch-lutherische Kirche. Früher diente sie Martin Luther als Siegel für seine Briefe. Das Vorbild für die Lutherrose findet man im Augustinerkloster zu Erfurt. Dort lebte Luther einige Jahre als Mönch.

Text: Margit Hübner

Lt. Wikipedia: Luthers Interpretation des Siegels

In einem Brief vom 8. Juli 1530 schrieb Luther an Lazarus Spengler, die Lutherrose sei „ein Merkzeichen“ seiner Theologie:

Das erst sollt ein Kreuz sein, schwarz im Herzen, das seine natürliche Farbe hätte, damit ich mir selbst Erinnerung gäbe, daß der Glaube an den Gekreuzigten uns selig machet. Denn so man von Herzen glaubt, wird man gerecht. Ob’s nun wohl ein schwarz Kreuz ist, mortifizieret und soll auch wehe tun, dennoch läßt es das Herz in seiner Farbe, verderbt die Natur nicht, das ist, es tötet nicht, sondern erhält lebendig … Solch Herz aber soll mitten in einer weißen Rosen stehen, anzuzeigen, daß der Glaube Freude, Trost und Friede gibt, darum soll die Rose weiß und nicht rot sein; denn weiße Farbe ist der Geister und aller Engel Farbe. Solche Rose stehet im himmelfarben Felde, daß solche Freude im Geist und Glauben ein Anfang ist der himmlische Freude zukünftig, jetzt wohl schon drinnen begriffen und durch Hoffnung gefasset, aber noch nicht offenbar. Und in solch Feld einen goldenen Ring, daß solch Seligkeit im Himmel ewig währet und kein Ende hat und auch köstlich über alle Freude und Güter, wie das Gold das höchste, köstlichste Erz ist.

Quelle: Martin Luther: D. Martin Luthers Briefwechsel (=  D. Martin Luthers Werke: Kritische Gesamtausgabe"), Band 5. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar, S. 445.